Symbole für Innovation (1) . Das Ei .

Ich will etwas verändern.

„Oh, nein“, wird mancher denken, wenn der Chef die Mitarbeiter zur Besprechung bittet und „Optimierung“ auf die Tagesordnung setzt. „Schon wieder eine Veränderung.“ Und: „Haben wir denn bisher alles falsch gemacht?“

Vorgesetzte neigen dazu, diese Leute als reformfeindlich anzusehen, als Widerstand, den es zu überwinden gilt. Doch diese Einschätzung verlangsamt nur den gewünschten Optimierungsprozess. Denn bei dieser Haltung verlieren die Menschen nicht ihre Angst vor möglichen Veränderungen und damit verbundenen Belastungen.

Dabei gilt ganz grundsätzlich: Veränderung, Optimierung fängt nicht bei null an. Das Symbol, das auf die realistische Erwartung des Neuen verweist, ist das Ei.

Vor dem Ei war bekanntlich die Henne da. Die Stärken des Bisherigen, der „Henne“, kritisch erörtern und dann im Anschluss festlegen, welche Begrenzungen mit dem Bisherigen verbunden sind. Das ist die Methode „Ei“. Sie nimmt die Menschen mit. Darauf aufbauend kann Veränderung angstfrei erlebt, konstruktiv wahrgenommen und erfolgreich realisiert werden.

Quelle: Werkzeuge für den Wandel (Bezug: DIE ZEIT Nr.10, 2.März 2000, S.45)